Das im Jahr 1992 eröffnete Besucherbergwerk erschließt den Besuchern den 1686 von der Adelsfamilie von Bünau aufgefahrenen Tiefe-Bünau-Stollen. Der knapp 3 km lange Rundgang führt untertage bis an die deutsch-tschechische Grenze.
Der traditionsreiche Bergbau in dieser Region beschränkte sich zunächst auf die Gewinnung von Zinnerzen, in der Mitte des 19. Jahrhunderts kam der Abbau von Wolframerzen dazu, und seit 1890 wurde außerdem noch "Zinnwaldit" (Lithiumglimmer) bis zum Ende des 2. Weltkrieges gefördert. Der im Jahre 1686 angesetzte Tiefe-Bünau-Stollen war der wichtigste Stollen für alle Zinnwalder Reviere und damit die Lebensader für das Bergbaugeschehen beiderseits der Landesgrenze.
Mit Beendigung des 2. Weltkrieges wurde wegen Erschöpfung der Erzvorräte der Bergbau in Sächsisch-Zinnwald eingestellt. Erst im Jahre 1990 erfolgte die Betriebseinstellung des Grubenbetriebes auch auf tschechischer Seite in Cinovec. In den Jahren 1990 - 1992 wurde durch umfangreiche bergmännische Sicherungs- und Herrichtungsarbeiten im Tiefen-Bünau-Stollen ein räumlich sehr ausgedehntes Besucherbergwerk geschaffen.
Ein Rundgang durch den Besucherstollen dauert 1,5 Stunden.